stadterweitern
Stadterweitern
Über Stadterweitern
Stadterweitern war eine forschende und hybride Veranstaltungsreihe, die sich der Frage zuwandte, wie Stadt durch immaterielle und verkörperte Praktiken gemacht wird. Stadterweitern rückte dabei konkret ästhetisch - choreografische Praktiken ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Auf den Stadtraum angewandt, sollten Möglichkeitsräume für das Leben von Stadt, das Denken über und das Gestalten von Stadt entfaltet werden.
Stadt durch Er-Leben gestalten
Der Diskurs über Stadt, über Einflussmöglichkeiten in Entwicklungsprozesse, über die Stellung der Kunst und eines Urbanismus von Unten scheint wichtiger denn je. Der Stadt als Ort von hochverdichtetem extrem heterogenen menschlichen Zusammenlebens kommt eine fast exemplarische Verantwortung in der Frage zu, wie Gesellschaft als politisch und soziale Komplexität gelebt, erlebt und in diesem Er-Leben gestaltet werden kann. Die körperliche Perspektive ist dabei weitesgehend unbeachtet oder doch zumindest unterbelichtet geblieben. Ihre Relevanz für das Leben in der Stadt ist jedoch drastisch deutlich geworden, durch die seit März 2020 beginnende Covid-19 Pandemie und damit einhergehenden strengen Abstands- und Hygieneregeln für ein gemeinsame Zusammenleben.
Mit Körpern Stadt beeinflussen
Tanz und Choreografie wiederum agieren fundamental mit dem Wissen um Möglichkeiten und Konsequenzen eines verkörperten und verorteten Handelns. Die Frage war, wie Strategien und Taktiken aus den äesthetischen Körperpraktiken das gegenseitige Wechselverhältnis von Stadt und Körper beleuchten aber auch beeinflussen könnten.
Komplexität körperlicher Ko-existenz
Stadterweitern war ein Anfang. Es übte, trainierte, entwickelte und entfaltete einen Umgang mit der Komplexität körperlicher Ko-existenz in der Stadt. Dieser Umgang war experimentell und offen, geprägt von einem somatischen und spielerischen Verständnis für Entwicklungsprozesse sowie einer forschenden Haltung. Statt die Stadt wie im 19. Jahrhundert physisch jenseits der Stadtgrenzen durch Neubauviertel zu erweitern, wurden Möglichkeiten einer Erweiterung durch einen erweiterten Umgang mit der Stadt praktiziert und benannt. Es war ein zentrales Anliegen, diese entstehenden Sichtweisen aus der praktischen Erfahrung heraus zu präzisieren und in Verbindung mit bereits entwickelten Konzepten urbanen Handelns zu diskutieren.
Vier experimentelle Praxislabore
Als Veranstaltungsreihe brachte Stadterweitern daher langjährig Praktizierende des performativ-choreografischen Feldes zusammen, um in vier einwöchigen Praxislaboren sich (öffentlich, gemeinsam und verortet) zu bewegen und experimentieren. Die forschende Körperpraxis war immer ein kollektiver und partizipativer Prozess. Jedes Labor war offen für interessierte Teilnehmer, die durch ihre Erfahrungen und spezifische Aneignung die Forschung ebenso weiterentwickelten wie implementierten. Verbunden mit den Laboren waren Gespräche, Lectures und kurze künstlerische Formate - die den interdisziplinären Austausch über die Fragen verortetem und verkörpertem urbanen Handlens intensivierten.
Miteinander im verkörperten Agieren
Stadterweitern wollte nichts Geringeres, als eine wesentliche Zukunftsfähigkeit ins Spiel zu bringen: Wenn wir bewusstes oder vielseitig verkörpertes Agieren als Grundkompetenz für alltägliche wie professionelle Raumproduktion entwickelten, wären vielleicht andere städtische Umfelder und anders miteinander geteilte öffentliche Räume möglich.
About Stadterweitern
Stadterweitern was an exploratory and hybrid series of events that addressed the question of how the city is made through immaterial and embodied practices. Stadterweitern focused on concrete aesthetic and choreographic practices. Applied to urban space, the aim was to unfold spaces of possibility for the life of the city, for thinking about and designing the city.
City-Making Through Shared Physical Experiences
Stadterweitern practiced, trained, developed and unfolded a way of dealing with the complexity of physical co-existence in the city. This approach was experimental and open, characterized by a somatic and playful understanding of development processes and an exploratory attitude. Instead of expanding the city physically beyond the city limits through new housing developments, as was the case in the 19th century, possibilities for expansion through an extended approach to the city was practised and named.
Four Experimerntal Practice Labs / Public Events
As a series of events, Stadterweitern therefore brought together longstanding practitioners of the performative-choreographic field to move and experiment in 4 one-week practice labs (public, collective and localized). The exploratory body practice was a collective and participatory process. Each laboratory was open to interested participants who, through their experience and specific appropriation, further developed and implemented the research. Connected to the laboratories were discussions, lectures and short artistic formats - which intensified the interdisciplinary exchange on the questions of located and embodied urban action.
Working together in embodied action
Stadterweitern wanted nothing less than bringing a significant sustainability into play: If we developed conscious or versatile embodied action as a basic competence for everyday as well as professional space production, other urban environments and differently shared public spaces might be possible.
JavaScript is turned off.
Please enable JavaScript to view this site properly.